Silvia Wigard

7 FRAGEN AN SILVIA WIGARD-EIBL

1. Welche Art der Kommunikation spricht Sie an?

Live und in Echtzeit! Beruflich fokussiere ich mich auf die Event- und Messekommunikation, real und digital. Auch im Privaten faszinieren mich Live-Erlebnisse, etwa auf Messen, Kunstausstellungen, Konzerten oder Theaterinszenierungen. Überall da, wo Menschen sich begegnen, verbaler oder non-verbaler Dialog und Interaktion möglich sind.

2. Worauf legen Sie in der Kommunikation besonderen Wert?

Die Wertschätzung meines Gegenübers – ohne Vorbehalte – ist für mich auf dem Weg zu einer erfolgreichen Kommunikation beim Einstieg der wichtigste Punkt. Dazu gehört, selbst anstrengenden Gesprächspartnern zuzuhören und Ihnen die Chance zu geben, Ihre Sichtweise zu erläutern. Das ist besonders im Beruf bedeutsam, um Missverständnisse in der Projektkommunikation zu vermeiden.

3. Wie oder wo informieren Sie sich über das Geschehen in der Kommunikationsbranche?

Ich gehe regelmässig zu Netzwerktreffen der Veranstaltungs- und Social-Media-Branche, besuche Festivals wie OMR oder re:publica. Ebenso bewege ich mich gerne digital in Fachforen oder lese ganz klassisch interessante Fachbücher zur Digitalisierung von Messen und Events. Wann immer möglich besuche ich jährlich zwei bis drei Weiterbildungen zu Themen wie Content Marketing oder Social Media PR.

4. Wie macht sich die Digitalisierung in Ihrem Berufsumfeld bemerkbar?

Unsere Kernkompetenz liegt in hybriden Kommunikationskonzepten zu Messen und Veranstaltungen. Also liegt unser Fokus auf der digitalen Kommunikation zu Events und Messen sowie Liveschalten und Eventreports auf dem Event selbst.

Auch unser Agenturalltag hat sich entscheidend geändert, wir lieben und leben NEW WORK, d.h. wir arbeiten v.a. virtuell/remote und über Ländergrenzen hinweg, nutzen zeitgemässe Projektmanagement-, Planungs- und Messengertools.

5. An welches Ereignis in Ihrer Karriere erinnern Sie sich am liebsten?

Unvergessen ist mein erster Pitch-Gewinn als frischgebackene Agenturinhaberin. Dabei haben wir ein umfangreiches Kommunikationskonzept für über 1000 Teilnehmer erarbeitet. Aus meiner Sicht war entscheidend, dass sich das Feuer der Begeisterung gleich in der ersten Pitch-Runde auf den Kunden übertragen hatte. Und er uns als Newcomern die Chance gab, das gesamte Paket zu realisieren.

6. Was ist Ihnen im Beruf besonders wichtig?

Engagement, Vertrauen und Zuverlässigkeit! Von Netzwerkpartnern, Dienstleistern oder Mitarbeitenden, die diese drei Säulen der Zusammenarbeit nicht akzeptieren, trenne ich mich. Da ticke ich noch typisch Old School. Klau von Ideen, mangelnde Wertschätzung, Intransparenz oder verpasste Deadlines toleriere ich nicht.

7. Welche Tipps geben Sie Berufseinsteigern?

Lasst euch nicht klein machen, seid geschmeidig, aber fordernd. Blocken, wenn es um die Weitergabe von Wissen geht, missfällt mir. Leider habe ich allzu oft miterlebt, dass langjährige Mitarbeitende Ihre Kolleginnen und Kollegen vom wichtigen Projektgeschehen fernhalten. Und dies nur, um Pfründe zu sichern und sicherzustellen, nicht überholt zu werden. Die Einstellung, dass Wissen gleichzusetzen ist mit Macht, hat im digitalen Zeitalter nichts mehr verloren.